Ausgangslage - Produkt
Eine intakte Landschaft besteht aus verschiedenen Elementen. Dazu gehören unter anderem:
Extensives WieslandHecken und FeldgehölzHochstammobstbäumeBunt- und Rotationsbrachen
Extensives Wiesland
Zweck:
- Förderung Biodiversität
- Lebensgrundlage und Rückzugsmöglichkeiten für Tiere
Lebensraum für:
- Insekten: Marienkäfer, Feldgrille, Schmetterlinge, Raupen, Zikaden, Hummeln, unzählige Käfer, Heuschrecken, Spinnen, Libellen, Würmer
- Vögel: Feldlerche, Bachstelze, Feldsperling, Mäusebussard, Kuckuck
- Säuger: Igel, Feldhase, Dachs, Maulwurf, Fledermäuse, Reh, etc.
Geeignete Standorte:
- Nährstoffarme Böden, gut besonnte Standorte
- An schattigen und oder feuchten Standorten Mischungswahl anpassen
Bewirtschaftungsvorschriften:
- Keine Düngung
- Frühster Schnitttermin 15. Juni (Tal- und Hügelzone)
- Herbstweide ab 1. September bis spätestens 30.November
- Keine Pflanzenschutzmittel, höchstens Einzelstockbehandlung mit Bewilligung
Besonderes:
- Nicht zu tief mähen, um Tierwelt (Bodenbrüter) zu schonen
- Auf Aufbereiter verzichten, um Insekten zu schonen
- Nicht alle ext. Wiesen aufs Mal mähen - Rückzugsmöglichkeiten für Lebewesen wahren
Hecken und Feldgehölz
Zweck:
- Hoher ökologischer Wert: Wohn- und Nistplatz, Deckungsort, Nahrungsraum, Sitzplatz und Überwinterungsort für unzählige Tierarten
- Wichtiges Element zur Vernetzung von Landschaften
- Schutz vor Wind- und Wassererosion, Kälteschutz, Klimaverbesserung
Lebensraum für:
- Vögel: Neuntöter, Dorngrasmücke, Goldammer, Wachtel, etc.
- Säuger: Hermelin, Dachs, Feldhase, Igel, Zauneidechse, etc.
- Insekten: Bockkäfer, Marienkäfer, Stinkwanze, Kaisermantel, Hummel, Bienen
Geeignete Standorte:
- Nicht auf produktiven Flächen, sondern überall, wo sie zur Vernetzung der Landschaft dienen, an Parzellenränder, Böschungen, Wegränder, etc.
Einheimische Heckenpflanzen:
- Schwarz- und Weissdorn, Hasel, Liguster, Pfaffenhütchen, Wolliger Schneeball, Holunder, Hartriegel, Heckenrose
Bewirtschaftungsvorschriften für ÖLN:
- Keine Düngung
- Keine Pflanzenbehandlungsmittel
- 3m breiter Krautsaum, in der Regel beidseitig
- Krautsaum muss wie extensives Wiesland bewirtschaftet werden
Tipps zur Pflege:
- Hecke abschnittsweise und selektiv pflegen
- Dornensträucher und langsamwachsende Gehölze stehen lassen oder nur wenig zurückschneiden, schnellwachsende Sträucher wie Hasel, Weide, Holunder, etc. häufig zurückschneiden
Hochstammobstbäume
Zweck:
- Wertvolle und vielfältige Lebensräume für alle Brutvogelarten, weitere Vogelarten und Insekten, sowie auch für Fledermäuse
- Hochstammobstgärten sind wertvoll für die Vernetzung von ökologischen Ausgleichsflächen
- Nebst viel Arbeit liefern sie aber auch Obst für den Frischgenuss, für Dörrfrüchte oder Schnaps
Lebensraum für:
- Vögel: Wiedehopf, Turmfalke, Gartenrotschwanz und Steinkauz nisten in Astlöchern oder Baumhöhlen, Brutvögel nutzen die Baumkronen
- Fledermäuse: Sie brauchen die Bäume als Sommer- und Durchgangsquartier
- Insekten: Wildbienen, Wespen, Bockkäfer leben in abgestorbenen Baumteilen, sowie Nützlinge (Marienkäfer, Schlupfwespen, Florfliegen, Bienen, Hummeln und Schmetterlinge)
Bedingungen:
- Mindestens 20 Bäume je Betrieb
- Mindest-Stammhöhe zu den ersten Leitästen (1.2m bei Steinobstbäumen, 1.6m bei übrigen Bäumen) und Baumdichte geringer als in Obstanlage
- Angemessener Pflanzenschutz erlaubt
Bunt- und Rotationsbrache
Zweck:
- Förderung der Artenvielfalt
- Nahrungs- und Wohnraum für viele Insekten, sowie bedrohte Tierarten wie Feldlerche oder Feldhase
- Vernetzung von Lebensräumen
- Imageförderung
- Erosionsschutz
Lebensraum für:
- Säuger: Feldhase
- Vögel: Feldlerche
- Insekten: Marienkäfer, Wanzen, Heuschrecken, Schmetterlinge, Laufkäfer, etc.
Standorte:
- Fläche muss vorher als Acker genutzt worden sein
- Flächen mit geringem Unkrautdruck, sonnige, eher trockene Standorte, nicht vernässt und verdichtet
- entlang von Wegen erfreuen sie die Passanten
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